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Was bleibt? – Episoden für die Ewigkeit

Donnerstag, Februar 2nd, 2012

Es gibt immer Episoden während einer Reise, die sind, wenn man sie gerade erlebt, nicht schön, eher ziemlich unschön, aber im Nachhinein, wenn man daran zurück denkt, bringen sie einem zum Grinsen und bleiben wohl ewig in Erinnerung.

Eine solche Episode war die von Mario bereits geschilderte Eincheck-Aktion vor dem Rückflug. Die Schwierigkeit in der Aktion bestand darin, dass es ja nur um ein halbes Kilo mehr oder weniger ging. Keiner von uns Dreien besitzt leider das Talent, genau abschätzen zu können, was denn nun so ein Schuh, eine Jeans oder ein benutztes Badetuch wiegt. Und dann durfte man nicht die Übersicht verlieren, welcher Koffer denn nun der war, der zu schwer war und welcher zu leicht, und wer hat denn nun schon was aus welchen Koffer genommen. Das alles vor den Augen der strengen Beamten und neugierigen anderen Fluggästen. Wir haben es jedenfalls gemeistert. Das Ergebnis war, dass sich nunmehr in unserem Handgepäck z. B. auch Schuhe, Jeans und Badetuch befanden.

Wir sind also schließlich mit dem gleichen Gepäck geflogen; es war nun allerdings jetzt vorschriftsmäßig und konform jeder Gepäckgewichtsordnung verteilt. Ein Hoch auf die Bürokratie.

Aber wir haben daraus gelernt: Nutze nie bereits auf den Hinflug das Gepäckgewichtslimit aus. Ein Puffer nach oben sollte immer bleiben. Und wir wissen jetzt auch, warum so viele Fluggäste immer so ein riesiges Handgepäck mit sich rumschleppen. 😉

Das bleibt!

Rückreise

Mittwoch, Februar 1st, 2012

Der schlimmste Tag dieses wahnsinns Urlaubs. Die Rückreise. Knapp drei Wochen zuvor, als wir in New York gelandet sind, hatten wir noch alles vor uns. Nun soll alles schon wieder vorbei sein? 🙁

Glücklicherweise ging des Flieger erst abends. So hatten wir alle Zeit der Welt in Ruhe zu frühstücken, die Koffer zu packen und uns Richtung Flughafen zu bewegen.

Bis zum Check-In verlief alles reibungslos. Dort gabs noch mal ein wenig Stress. Unsere Koffer waren zu schwer. Also machten wir die Koffer leichter und packten das Handgepäck voll. Obwohl alle Koffer noch ein halbes Kilo zu schwer waren, drückte der deutschsprachige Air Berlin- / Flughafenangestellte alle Augen zu und wollte uns  schon einchecken, als eine alte Schreckschraube am Schalter die Koffer nocheinmal wiegen wollte. Ihr waren die halben Kilos zu viel.

Also hieß es nochmals die Koffer auspacken. Inmitten von Miami International Airport. Das war ätzend. Bei der nächsten Kontrolle waren zwei Koffer in Ordnung. Nur Leons Koffer war noch zu schwer. Normalerweise gilt bei Familien, dass alle Koffer zusammen gerechnet werden. Wenn also einer einen halben Kilo zuviel hat und ein anderer ein halbes Kilo zu wenig, dann werden beide gegeneinander aufgerechnet.

Warum diese lustlose Schrulle das aber nicht gemacht hat weiß keiner. Wir mussten also erneut die Koffer umpacken und fanden es nicht mehr lustig. Kurzzeitig dachte ich darüber nach mir den Namen der Angestellten geben zu lassen und die Sache eskalieren zu lassen. Das Recht wäre auf meiner Seite gewesen. Ich beließ es aber dabei. Nun hatten alle Koffer das richtige Gewicht; nur unser Handgepäck war dafür mächtig schwer.

Der deutschen Angestellte entschuldigte sich vielmals bei uns und wir brauchten dann erstmal ne Pause.

Bis zum Abflug verlief alles ohne Probleme. Mit einer knappen halben Stunde Verspätung  verließen wir mit eine Träne im Auge Miami und die Vereinigten Staaten. So ein Urlaub macht man nicht jedes Jahr.

Der Flug verging rasend schnell. Wahrscheinlich weil wir gar nicht wieder heim wollten … Am 17. 08. 2011 um 08.08 Uhr waren wir wieder auf deutschen Boden. Mit dem Zug gings dann nach Hause Richtung Erfurt. Oma Lisa holte uns ab und bei Kaffee und Kuchen erzählten wir die schönsten Geschichten des Urlaubes.

Jetlag und Übermüdung wurden ignoriert. Den Drang uns hinzulegen widerstanden wir, schließlich wollten wir so schnell wie möglich wieder in den normalen Rhytmus. Also hielten wir uns mit Mau Mau und amerikanischen Süßigkeiten über Wasser.

Mit Florida-Coctail ließen wir den Abend und somit den Urlaub ausklingen. Genau wie wir ihn drei Wochen zuvor begonnen hatten.

Miami

Mittwoch, Januar 25th, 2012

Bevor der nächste Urlaub kommt, müssen noch die wichtigsten Episoden von Miami und der Rückreise erzählt werden.

Der Weg von St. Petersburg nach Miami führte durch den Everglades Nationalpark. Unser Stop in Shark Valley fiel jedoch ins Wasser. Somit hatten wir ungewollt ein bisschen Zeit gewonnen. Diese haben wir jedoch kurz vor Miami wieder verloren. Wir wollten nämlich auf einen Highway fahren mit einem Hinweisschild, dass er nur mit Sun Pass befahren werden dürfe. Da wir uns keine Strafe einhandeln und uns auch nicht mit einem amerikanischen Cop anlegen wollten, wurde kurz beratschlagt und das Navi angewiesen, alle Mautstraßen bis zum Ziel zu umfahren.

Das Ergebnis war eine Fahrt durch das hässliche Miami. Straßenverkäufer, Bettler, Windschutzscheiben-Putzer. Sogar gehupt und gedrängelt wurde auf der Straße. Das erste mal seit Berlin 🙂  Natürlich fing auch der Regen wieder an.

Unser Miami Aufenthalt bestand aus zwei Teilen. Das erste Hotel war zugleich das letzte der Rundreise. Danach wären wir theoretisch nach Hause geflogen. Da wir aber nach zwei Wochen Rundreise noch ein paar Tage relaxen wollten, haben wir verlängert und uns ein richtig gutes Hotel ausgesucht.

Wie bereits gesagt, empfing uns Miami wie jede andere Etappe in Florida auch: Mit viel Regen. Florida liegt in den Tropen. Sommerzeit ist Regenzeit. Also mussten wir jeden Nachmittag mit Unwetter rechnen. Daran hatten wir uns aber schon gewöhnt. Im Hotel gab es erst einmal Stress: uns wurde ein Raucherzimmer zugewiesen. Also wieder zur Rezeption und ein neues geben lassen. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, wollten Susann und ich gerade zu Walmart fahren, als plötzlich Gäste im Zimmer standen. Einfach so. Scheinbar wurde bei unserem Zimmerwechsel vergessen, das Zimmer als belegt zu markieren.

Hotel Howard Johnson Dezerland Miami Beach  Hotel Howard Johnson Dezerland Miami Beach Walmart in Miami Beach

Wir sind dann also zu Walmart während Leon allein im Hotelzimmer in der großen Stadt in dem fremden Land war. Ich hatte ein mulmiges Gefühl: Würde uns etwas passieren, wäre Leon auf sich alleine gestellt. Also haben wir eine Generalprobe mit Telefonkontrolle usw. gemacht bis ich sicher war, dass er sich alleine helfen kann. Mit einem beruhigten Gefühl sind wir dann zu Walmart.

Es kam wie es kommen musste: Der Ernstfall trat ein. Zumindest ein halber. Kaum unterwegs, klingelte uns Leon an. Das Zimmertelefon würde ständig klingeln und auch an der Tür war jemand vom Hotelpersonal. Scheinbar gab es immer noch Probleme mit dem Zimmer. Als wir vom Einkauf wieder kamen, haben wir erst einmal lecker Abendbrot gegessen. Mit Brötchen, Wurst, Käse, Bier und Fanta. Wie daheim. Lecker.

Wir beschlossen nicht mehr bei der Rezeption nachzufragen ob sich die Zimmerprobleme erledigt haben.  Das sollte sich als Fehler herausstellen 🙂

Nach dem Abendessen gingen wir noch ein Stückchen am Atlantik spazieren und wollten den Abend mit Kartenspielen auf dem Hotelzimmer ausklingen lassen, als die nächste Überraschung kam: Hotelzimmer ging nicht mehr auf. Es hieß also wieder runter zur Rezeption und fragen was los ist. Man erklärte uns, dass sie das Zimmer gesperrt hatten damit wir uns unten melden. Sie wussten nämlich nicht mehr genau wer nun das Zimmer belegt hatte. Als dann alles geklärt war, gab man uns zur Entschädigung Frühstücks-Gutscheine. Somit waren alle wieder glücklich und wir um eine Urlaubsepisode reicher.

Strand vor Howard Johnson Dezerland in North Beach  Strand vor Howard Johnson Dezerland in North Beach Strand vor Howard Johnson Dezerland in North Beach

Der nächste Tag begann super sonnig. Also ab an den Strand und gesonnt, gebadet, gesonnt, gebadet … mit dem schönen Gefühl die letzten Tage in Miami ohne Stress zu genießen. Nachmittags kam wieder das obligatorische Gewitter. Die Zeit auf dem Hotelzimmer nutzte Leon um nach Hause zu skypen und wir planten den Abend. Wir entschieden uns für einen Besuch in South Beach.

Dort tobt der Bär, dort sind die Reichen und Schönen. Teure Autos, große Strände, Hotel an Hotel.

Miami Beach - South Beach  Miami Beach - South Beach Miami Beach - South Beach

Am nächsten Tag verlegten wir ins letzte Hotel. Da wir erst Nachmittags einchecken können, statteten wir den Everglades unseren zweiten Besuch ab.

Das letzte Hotel war ein kleiner Kulturschock im positiven Sinne. Nach zwei Wochen 2 Sterne Hotels verdoppelten sich die Sterne. Das Hotel war ne richtig gute Nummer. Hell, sauber, freundlich, geräumig. Ein Hauch von Luxus. Zwei Balkone. Traumhafte Aussicht. Zur Linken der Atlantik, zur Rechten Miami Downtown. Die Freude war groß. Hier würden wir nun drei Tage bleiben und endlich einmal die Koffer auspacken. Bis zur Abreise passierte nicht mehr viel. Wir blieben an Pool und Strand so wie wir es uns vorgenommen hatten.

Hotel Grand Beach - Miami Beach Hotel Grand Beach - Miami Beach Hotel Grand Beach - Miami Beach

Miami Beach - South Beach Hotel Grand Beach - Miami Beach  Miami Beach - South Beach

Hotel Grand Beach - Miami Beach Hotel Grand Beach - Miami Beach 

Everglades

Mittwoch, November 9th, 2011

Was wäre ein längerer Aufenthalt in Florida wert, ohne die Everglades zu besuchen.

Everglades

Die Everglades haben drei Haupteingänge. Das Gulf Coast Visitor Center liegt, wie der Name schon sagt, an der Golf Küste. Von hier aus starten eine Reihe der berühmten Bootsfahrten durch die Everglades. Hier sind wir nicht vorbeigekommen.

Shark Valley lag auf unserer Tour von St. Petersburg nach Miami. Was lag also näher als hier eine kurze Pause einzulegen und diesen Teil der Everglades zu besuchen. Unsere Eindrücke waren durchwachsen … 🙂

Ebenso besichtigten wir das Ernest Coe Visitor Center, benannt nach dem Gründer der Everglades. Von hier aus starteten wir die Main Park Tour. Auch dieser Teil des Parks hinterließ einen bleibenden Eindruck. 🙂

Everglades Nationalpark

Leider waren die Everglades für uns enttäuschend was weniger am Park sondern vielmehr am Wetter und der Jahreszeit lag. Aber dazu gleich mehr …

Zur Einstimmung auf den Park ein schönes Video.

Shark Valley

Im Shark Valley kann man eine ca. 25 km lange Bus- oder Fahrradrundfahrt unternehmen. Wenn man viel Zeit hat, könnte man theoretisch die Runde auch laufen.

Everglades Nationalpark - Shark Valley Tour

Eigentlich hatten wir uns für die Busrundfahrt entschieden. Von weitem sahen wir jedoch das Unheil in Form eines Unwetters aufziehen. So kam es dann auch: Kaum angekommen setzte heftiger Dauerregen ein. So blieb uns nichts anderes übrig, also uns im Visitor Center die vielen Informationen anzuschauen und weiterzubilden.

Das folgende Video gibt einen Überblick über Shark Valley. Leider sahen wir keinen der im Video zu sehenden Alligatoren. Eine Übersetzung des Videos habe ich  hier zum mitlesen bereitgestellt.

Main Park Road

Die Main Park Road (Park-Hautstraße) bietet die beste Möglichkeit die Everglades am Land zu erkunden. Sie beginnt bei Coe Visitor Center und führt 60 Km nach Süden bis zur Florida Bay (Florida Bucht) am Golf von Mexiko.

Everglades Nationalpark - Main Park Road

Unterwegs gibt es verschiedene Stationen wo man anhalten und weitere Erkundungen / Wanderungen unternehmen kann. Bevor ich alles im Detail beschreibe was wir (nicht) gesehen haben verweise ich auf das folgende Video. Ranger Mason führt uns die Main Park Road entlang und zeigt was man alles sehen kann.

Leider hat das Video einen traurigen Beigeschmack. Kurz nach der Fertigstellung kam der junge Ranger bei einem Flugzeugabsturz in Alaska ums Leben.
Eine Übersetzung des Videos habe ich hier zum mitlesen bereitgestellt.

Nach dem wir nun in zwei Videos gesehen haben was man alles in den Everglades sieht, kann ich ja beschreiben es wirklich ist. Na ja, zumindest wie wir es für uns war 🙂

Um es vorweg zu nehmen: Die Everglades sind ein wirklich schöner Park. Man muss ihn nur zur richtigen Jahreszeit besuchen. Wir waren im Sommer, also zur Regenzeit dort. Regenzeit bedeutet logischerweise viel viel Wasser. Viel Wasser bedeutet viele Flüsse und Seen. Viele Flüssen und Seen bedeutet: Die Tiere sind überall im Park verstreut. Nur nicht da wo wir waren.

Wir haben keinen einzigen Alligator, keinen einzigen Florida Panther, keine Schildkröten, keine Flamingos gesehen. Nix. Nur dieses kleine niedliche Tierchen hat uns am Eingang begrüßt:

Tiere in den Everglades

Das hätten wir alles sehen müssen:

Tiervielfalt in den Everglades

Während uns beim ersten Besuch (Shark Valley) das Wasser von oben die Besichtigung vermasselt hatte, war es am Tag als wir die Main Park Road auf dem Programm hatten die brütende Hitze. Wenn ich Alligator wäre, hätte ich mich bei dieser Hitze auch nicht gezeigt. Die einzigen die diese Hitze lieben und deswegen zu hunderten, ach was sag ich, zu tausenden um uns herum schwirrten waren die Moskitos. Die wahren Herrscher der Everglades.

Gleich an unserer ersten Station (Long Pine Key) bekam ich die ganze Macht der Moskitos zu spüren.  An der Infotafel der Station wollte ich mich informieren, wass wir hier so alles sehen. Kaum dort angekommen befielen mich ungefährt 50 – 100 Moskitos. Dies ist nicht mal übertrieben. An der ganzen Hose, am Hemd und in den Haaren. Alles war plötzlich schwarz. Nur die ungeschützte Haut wurde nicht von den Biestern befallen. Der Moskitoschutz ist wirklich etwas wert. Nach einem kurzen Kampf mit den Moskitos bin ich schnell ins Auto geflüchtet und wollte nichts wie weg. Leider konnte ich nicht alle Moskitos draußen abschütteln und somit hatten wir ein paar blinde Passagiere an Bord, die auch gleich wüteten. Innerhalb von Sekunden hatte ich 6 Stiche im Gesicht.

 Moskitoschutz in den Everglades. 6 auf einen Streich. Moskitos in den Everglades.

Die Hitze war erdrückend und die Stiche juckten. Eigentlich war ich bedient und wollte wieder zurück. Nachdem aber der erste Besuch schon ein reinfall war, mussten wir diesen zum Erfolg führen. Komme was wolle. Also ging es weiter. Next Stop Pineland Trail. Wir schworen uns ab jetzt nur noch befestigte Wege zu gehen um nicht mehr Moskitos als nötig aufzuwühlen.

 Pineland Trail - Everglades Pineland Trail - Everglades Pineland Trail - Everglades

Dieser kleine befestigte Wanderweg führt durch einen kleinen Pinienwald.

Unser nächste kurze Stop war ein kleiner Aussichtspunkt genannt Skeleton Forest (Skelett-Wald). Wenn man sich das Bild anschaut weiß man warum: Dürre, skelettartige Sumpfzypressen. Aber alles lebt! Keiner der Bäume ist abgestorben.

Weiter gings der Main Road entlang zum Pa-Hey-Okee. Pa-Hey-Okee heißt in der Sprache der Ureinwohner Florida grasiges Wasser. Shark River Slough heißt es heute. Ranger Mason erzählt mehr davon im Video.

 Pa Hey Okee - Everglades Pa Hey Okee - Everglades Pa Hey Okee - Everglades

Nicht dass uns die Hitze und die Moskitos schon genug zugesetzt hatten, begann jetzt ein kleiner Albtraum wie man ihn sich nicht nochmal wünscht. Als wir von Pa-Hey-Okee weiter Richtung Flamingo fuhren, fiel mir auf, dass sich die Tanknadel verdächtig Richtung Leer bewegte. Kurz vorm Park hatte ich noch abgeschätzt, dass der Sprit bis nach Miami zurück reichen müsste. Doch nun war der Tank auf einmal so gut wie leer. Das lag sicherlich auch daran, dass im Park eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 55 herrscht und das Auto entsprechend hochtourig und somit spritschluckend fährt. Die anschließende Achterbahnfahrt der Gefühle hatten wir bereits Abends in unserem Reisetagebuch (Danke Steffi und Jörg 🙂 ) festgehalten. Da dieser Eintrag ganz lustig ist, möchte ich ihn hier zitieren:

 

„… Während wir so durch den Park fuhren, bemerkte ich irgendwann, dass die Tankanzeige in großen Sprüngen abnimmt. Eine kurze Interpolation brachte das schreckliche Ergebnis: Der Sprit würde nicht mehr reichen um bis zu Flamingo und wieder zurück zu fahren. Wir würden stehen bleiben und alleine in den Everglades zu Grunde gehen. Von Moskitos zerstochen und von Alligatoren aufgefressen würden wir von dieser Welt verschwinden.

Um dieses schreckliche Ende zu umgehen haben wir eine Task Force gebildet, die Lage beraten, Informationen eingeholt und sind schließlich zu dem Entschluss gekommen: Wir brauchen eine Menge Glück!

Auf einer Karte war eine Tankstelle bei Flamingo eingezeichnet. Auf einer anderen wiederum nicht. Wir entschieden uns für die Variante, dass am Flamingo Visitor Center eine Tankstelle ist. Schließlich müssen die Boote und Rangerfahrzeuge ja auch betankt werden. Die Frage war nur: Ist sie offen? Also Tempomat auf eine spritschonende Geschwindigkeit gestellt und ab nach Flamingo. Und wir hatten Glück! Yeah! … „

Bei Flamingo haben wir uns ersteinmal von diesem Stress erholen müssen. Das war leichter gesagt als getan, denn die Hitze und die Moskitos waren unterträglich.

Auf dem Rückweg machten wir noch einen Stop am West Lake Trail. Unsere letzte Hoffnung doch noch einen Alligator zu sehen. Aber, wie bereits erwähnt, war auch diese Hoffnung unbegründet.

 West Lake Trail - Everglades West Lake Trail - Everglades West Lake Trail - Everglades

Zusammenfassend kann man sagen: Die Everglades (kmz unserer Tour) waren ein wirkliches Erlebnis und ein schönes Higlight unseres Urlaubs. Leider sahen wir nicht nicht alles was wir uns erhoffte. Vielleicht ein anderes mal.

Geocaching an der Ostküste II

Dienstag, Oktober 18th, 2011

Letztes Jahr (in Orlando) hat die Zeit leider nicht gereicht einen Cache zu suchen. Aber dieses Jahr hatten wir drei Wochen Zeit. Also suchten wir uns ein paar Caches heraus. Zwei haben wir tatsächlich gehoben.

Allison’s Wonderland (New York)

Der Cache Allison’s Wonderland liegt im Allison Park auf Staten Island, einem Stadtteil von New York. Da hatte ich uns aber was eingebrockt …

Ich hatte es so schön geplant: Susann ergoogelte, dass man mit der Staten Island Fähre kostenlos von Manhatten nach Staten Island (dicht an der Freiheitsstatue vorbei) fahren kann.Da dachte ich mir, bevor wir sofort wieder umdrehen und zurück in den Trubel nach Manhatten fahren, suchen wir auf Staten Island noch einen Cache und fahren dann zurück. So viel zur Theorie.

Von oben, also Google Earth, sah dass alles sehr überschaubar aus. Von der Fähre zum Cache und zurück, so dachte ich, wären es knapp 45 Minuten. Also ideal für einen kleinen Ausflug durch den idyllischen Stadteil von New York. Weit gefehlt. Insgesamt wurden aus den geplanten 45 Minuten 2,5 Stunden (kmz). 8 Kilometer bei über 40 °C in der Sonne. Damit hatte ich unfreiwillig für die erste Herausforderung des Urlaubs gesorgt.

Wir waren natürlich mächtig geschafft, konnten Abends aber schon wieder lachen. Vor allem darüber, dass wir quer durch Staten Island watschelten und es hinter jeder Kurve  dunkler wurde. Damit meine ich jetzt nicht das Tageslicht oder das Wetter, sondern die Einwohner. Auf einmal waren wir mitten drinn in einer schwarzen Siedlung. Ich müsste Lügen wenn ich nicht ein wenig nervös geworden wäre. Ein klein wenig hatte ich auch Angst, dass uns irgendeine schwarze Gang beäugt und überfällt. Schließlich waren wir unzweifelhaft als Touristen zu erkennen.

Aber Dank Leon haben wir den richtigen Weg wieder gefunden und sind zielstrebig zurück zur Fähre. Uff.

Wie gesagt, rückblickend war das natürlich alles sehr lustig. Leider hat uns dadurch nur ein wenig Zeit gefehlt die Brooklyn Bridge und Chinatown zu besichtigen.

Geocaching in Staten Island Geocaching in Staten Island (New York) Geocaching in Staten Island (New York) Geocaching in Staten Island (New York) Geocaching in Staten Island (New York)

Little Stony Man (Shenandoah Nationalpark)

Den zweiten und letzten Cache des Urlaubs haben wir im Shenandoah Nationalpark gesucht. Little Stony Man (kmz) ist ein Earth Cache. Man sucht hier also keine Dosen mit Inhalt, sondern man erwandert bestimmte Wegpunkte mit interessantem Hindergrund. Bei Little Stony erfährt man beispielsweise einiges über das Alter und die Herkunft der Gesteine im Park.

Wir hatten uns lange Hosen und lange Oberteile angezogen, dies allerdings nicht wegen der Temperaturen (es war nämlich extrem schwülwarm), nein, wir hatten etwas Respekt vor dem Getier, insbesondere vor Zecken.

Bereits nach Erreichen des ersten Wegpunktes waren wir ziemlich durchgeschwitzt. Ich (Susann) hatte vorausschauend ein ärmelloses Shirt eingepackt und der Drang, nicht mehr so zu schwitzen, war größer als irgendeine Angst vor Zecken und anderem Getier. Von einem der ersten Wegpunkte aus konnten wir einen Felsvorsprung ganz oben am Kamm des Gebirges sehen (s. Bild 2). Wir hatten nicht vor, bis dort hoch zu klettern bzw. zu wandern. Erst im Nachhinein, nach Erreichen des Zieles Stony Man, stellten wir fest, dass der Multicache uns bis dorthin geführt hatte. Und von hier aus gab es ein grandiose Aussicht – eine willkommene Entschädigung für die schweißtreibenden Strapazen.

Geochaching im Shenandoah Nationalpark  Geocaching im Shenandoah Nationalpark Geocaching im Shenandoah Nationalpark Geocaching im Shenandoah Nationalpark Shenandoah Nationalpark - Little Stony Man - Ziel erreicht

Auf der Heimfahrt vom Cache zum Bungalow sahen wir noch einen Schwarzbär in freier Wildbahn. Damit war dann das Abenteuer Wildniss endgültig perfekt.

St. Petersburg

Dienstag, September 13th, 2011

Mittlerweile sind wir ja schon lange wieder zuhause, aber der Blog muss trotzdem noch zuende gebracht werden. Außerdem wird dadurch der Urlaub nocheinmal aufgearbeitet.

Von Orlando ging es Richtung St. Petersburg am Golf von Mexiko. Wir verließen Orlando wie wir empfangen wurden: mit Regen. Auf dem Weg Richtung Küste ließ der Regen nach. Obwohl wir von weitem sahen, dass über St. Petersburg dicke Wolken hingen, wurden wir glücklicherweise verschont. Als wir dort ankamen, hatten sich die Wolken abgeregnet.

Bevor wir ins Hotel fuhren, machten wir Station in St. Pete Beach. So heißt der lange Strandabschnitt von St. Petersburg. Streng genommen, ist St. Pete Beach eine eigenständige Stadt.

An den Golf von Mexiko kommt man nicht so oft in seinem Leben vorbei. Deswegen hatten wir uns ein ausgiebiges Bad vorgenommen. Auf Grund des Wetters, alles war noch nass, da es bis kurz vor unserer Ankunft noch geregnet hatte,sind wir erst ein wenig shoppen gegangen. In einem Souvenir Shop kauften wir Strandzubehör und Erinnerungsstücke. Aber danach hielt uns nichts mehr auf. Das Wetter hätte schöner sein können, aber wir wollten unbedingt in die Fluten.

Wir konnten zwar nicht wie erhofft ein paar Stunden am Strand liegen und chillen (es war sehr windig, wolkig und raue See), aber insgesamt  waren die Temperaturen sehr angenehm. So vertrieben wir uns die Zeit mit baden, Muscheln suchen und Sandburgen bauen.

Abgehärtet von den beiden Hotels zuvor, machten wir uns auf das Schlimmste gefasst, wurden jedoch positiv überrascht. Die Hotelanlage war sehr gemütlich, geplegt und machte einen rundum schönen Eindruck.

Hotelanlage Marina Cove in St. Petersburg  Hotelanlage Marina Cove in St. Petersburg

 

Erleichtert bezogen wir das Zimmer und sind auch nocheinmal in den Hotelpool gesprungen. Die Speisekarte des Hotels machte Appetit. Also entschieden wir uns, mal wieder gepflegt essen zu gehen. Die Riesen Rippchen waren ein Gedicht!

Orlando

Dienstag, August 16th, 2011

Über Orlando gibt es eigentlich nichts Berichtenswertes zu berichten – zumindest was unseren Urlaub betrifft. Wäre Orlando nicht Teil der Rundreise gewesen, hätten wir dort dieses Mal nicht Station gemacht; schließlich waren wir ja letztes Jahr schon dort.

Orlando ist die Hochburg der gigantischen US-Unterhaltungsindustrie. Hier gibt es jede Menge Vergnügungsparks, z. B. Disney World, Universal Studios, Epcot Center usw. Wir wollten keinen dieser Parks besuchen, weswegen diese Station mit einem Extra-Aufenthaltstag für uns uninteressant war. Gern hätten wir diesen zusätzlichen Tag an einer anderen Station (z. B. in den Nationalparks) genutzt, aber die Rundreise ist ja vorgegeben und leider nicht individuell abänderbar

Die Rundreise sah also zwei Übernachtungen in Orlando vor. Der erste Tag war der Anreisetag und der zweite Tag war für die Themenparks vorgesehen gewesen. Statt der Themenparks haben wir uns also fürs Shopping in der Mall at Millenia entschieden, sehr zum Leidwesen von Leon. Aber er war tapfer. Weil er alles so gut ertragen hat, gabs auch ein Oberteil von Hollister.

Gut, dass wir nicht in einen der Themenparks gewesen sind, denn es regnete in Strömen. Es war der einzigste Tag des gesamten Urlaubs mit Dauerregen und wir waren geschützt in einen Einkaufstempel. Was für eine geniale Planung 😉

Erwähnenswert ist noch, dass das Hotel in Orlando, Comfort Inn Universal Studios, ziemlich übel war. Außen hui, innen ziemlich pfui. Muffig und feucht. Sogar unsere Sachen sind ein wenig feucht geworden. Auf Dauer kann das nicht gesund sein. Immerhin gab es kostenloses Frühstück.

Nach diesen zwei Tagen ging unsere Reise weiter, und zwar im Regen in Richtung Golf von Mexiko, genau nach St. Petersburg.

St. Augustine

Montag, August 15th, 2011

Endlich in Florida. Der letzte der 10 von uns besuchten Bundestaaten ist erreicht.

Welcome in Florida

Erste Station in Florida war St. Augustine. Die älteste Ort der USA. Man merkt der Stadt den europäischen, genauer: spanischen, Einfluss an. Enge Gassen, schöne Restaurants, kleine Läden. Alles im krassen Gegensatz zu den künstlich erschaffenen US Städten. Hier ist alles seit ein paar hundert Jahren gewachsen. Manches vermutlich sogar unverändert.

Florida begrüßte uns mit brütender Hitze. Wenige hundert Kilometer weiter südlich begrüßte uns St. Augustine  (wie Savannah ein Tag zuvor) mit Dauerregen der diesmal aber im Laufe des Abend nachließ. So konnten wir wenigstens noch ein wenig im Pool baden. Gegenüber vom Hotel war ein Mc Donalds den sich Leon nicht entziehen konnte. Also sind wir das erste (und letzte) Mal alle zusammen zum Amerikaner.

Am anderen Morgen stand eine kleine Besichtigung der Altstadt auf dem Programm. Wie schon gesagt: Eine wirklich schöne Stadt.

St. Augustine - Florida St. Augustine - Florida St. Augustine - Florida

An diesem Tag merkten wir wieder wie weit südlich auf der Erdkugel wir waren. Die Sonne knallte unaufhörlich. Da St. Augustine direkt am Atlantik liegt, die nächste Station (Orlando) nur 2 Stunden entfernt war und wir sowieso erst 16 Uhr im Hotel einchecken konnten, haben wir die Chance ergriffen und sind noch 2 Stunden in die Fluten gesprungen. Das erste mal während diesen Urlaubes.

Danach ging es für zwei Tage nach Orlando.

Südstaaten – Charleston und Savannah

Sonntag, August 14th, 2011

Nach drei Tagen Nationalparks ging es ab in den Süden. Die Reiseroute führte uns nach Charleston in South Carolina.

Auf dem Weg nach Charleston begegneten wir auch den ersten Palmen. 150 Km vor Charleston sahen wir sie an einer Raststätte. Ab hier begann endgültig der Sommer 🙂

Die ersten Palmen auf dem Weg in den Süden

In Charleston begann einst der amerikanische Bürgerkrieg auf der Festung Fort Sumter. Charleston ist so, wie man sich eine Südstaaten Stadt vorstellt: Schöne Häuser, alte Straßen, geplegte Parks. Wie man es aus Filmen wie Vom Winde verweht oder Fackeln im Sturm her kennt. Wirklich sehr idyllisch.

Charleston - South Carolina Charleston - South Carolina Charleston - South Carolina Charleston - South Carolina Charleston - South Carolina

Von Charleston ging es nach Savannah in Georgia. Savannah ist ähnlich schön wie Charleston, nur nicht ganz so verschlafen. Leider wurde der schöne Eindruck der Stadt durch Dauerregen überschattet. Trotzdem bummelten wir ein wenig durch Savannahs Altstadt. Markant an Savannah ist die quadratische Anordnung der Straßen und die Vielzahl von kleinen Parkanlagen (ca. 20 x 20 m) mit Springbrunnen, Statuen und Parkbänken zum Ausruhen.

Savannah - Georgia Savannah - Georgia Savannah - Georgia Savannah - Georgia

Wer den Film Forrest Gump gesehen hat, hat auch Savannah gesehen. Logischerweise mussten wir natürlich in Savannah auch Originalschauplätze des Films besuchen. In einen der kleinen Parkanlagen, den Chippewa Square, erzählte Forrest seine Lebensgeschichte. Hier prägte er die Weisheit: „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man bekommt.“ Die Originalparkbank steht nicht mehr da, weil Souvenirjäger sie ständig stehlen wollten. Stattdessen ist dort jetzt eine Blumenrabatte zu sehen.

Savannah - Forrest Gump Savannah - Forrest Gump Savannah - Forrest Gump Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen …

Roanoke und Asheville

Samstag, August 13th, 2011

Diese beiden Städte waren nur Übernachtungsstationen auf dem Weg durch die Nationalparks.

Roanoke, die Star City of the South, hatten wir uns als hässliche Industriestadt vorgestellt. Sie entpuppte sich jedoch als schönes Städtchen mit schönen Villen und schönen Straßen. Der Begriff Sternenstadt des Südens kommt von dem Großen Stern auf einen der vielen Hügeln rings um die Stadt. Der Stern ist, Nachts, weithin sichtbar.

Am Stern befestigt ist eine Webcam. Diese zeigt genau auf eine Aussichtsplattform hoch über Roanoke. Oma Lisa hatte den Auftrag ein Snappschuss des Webcam Bildes mit uns darauf zu machen. Sie hat es mit Bravour gelöst. Danke!

Roanoke StarCam  Roanoke Star  Roanoke Star Night

Von Asheville haben wir gar nichts gesehen. An diesen Tag fuhren wir von Roanoke nach Asheville und besichtigten unterwegs die Linville Falls und den Mount Mitchell. Wir kamen nach über 9 Stunden Autofahrt, Bergsteigen und Sightseeing Abends erst an. In der Nähe des Hotels gab es einen Walmart Supercenter. In diesen sind wir gefahren und haben Brot, Wurst, Käse, Süßigkeiten, 7up, Bier und Wein eingekauft.

Im Hotel haben wir dann lecker Abendbrot mit geschmierten Bemmen gemacht. Ein Festmahl nach dem Burgeressen der vergangenen Tage.