Letztes Jahr (in Orlando) hat die Zeit leider nicht gereicht einen Cache zu suchen. Aber dieses Jahr hatten wir drei Wochen Zeit. Also suchten wir uns ein paar Caches heraus. Zwei haben wir tatsächlich gehoben.
Allison’s Wonderland (New York)
Der Cache Allison’s Wonderland liegt im Allison Park auf Staten Island, einem Stadtteil von New York. Da hatte ich uns aber was eingebrockt …
Ich hatte es so schön geplant: Susann ergoogelte, dass man mit der Staten Island Fähre kostenlos von Manhatten nach Staten Island (dicht an der Freiheitsstatue vorbei) fahren kann.Da dachte ich mir, bevor wir sofort wieder umdrehen und zurück in den Trubel nach Manhatten fahren, suchen wir auf Staten Island noch einen Cache und fahren dann zurück. So viel zur Theorie.
Von oben, also Google Earth, sah dass alles sehr überschaubar aus. Von der Fähre zum Cache und zurück, so dachte ich, wären es knapp 45 Minuten. Also ideal für einen kleinen Ausflug durch den idyllischen Stadteil von New York. Weit gefehlt. Insgesamt wurden aus den geplanten 45 Minuten 2,5 Stunden (kmz). 8 Kilometer bei über 40 °C in der Sonne. Damit hatte ich unfreiwillig für die erste Herausforderung des Urlaubs gesorgt.
Wir waren natürlich mächtig geschafft, konnten Abends aber schon wieder lachen. Vor allem darüber, dass wir quer durch Staten Island watschelten und es hinter jeder Kurve dunkler wurde. Damit meine ich jetzt nicht das Tageslicht oder das Wetter, sondern die Einwohner. Auf einmal waren wir mitten drinn in einer schwarzen Siedlung. Ich müsste Lügen wenn ich nicht ein wenig nervös geworden wäre. Ein klein wenig hatte ich auch Angst, dass uns irgendeine schwarze Gang beäugt und überfällt. Schließlich waren wir unzweifelhaft als Touristen zu erkennen.
Aber Dank Leon haben wir den richtigen Weg wieder gefunden und sind zielstrebig zurück zur Fähre. Uff.
Wie gesagt, rückblickend war das natürlich alles sehr lustig. Leider hat uns dadurch nur ein wenig Zeit gefehlt die Brooklyn Bridge und Chinatown zu besichtigen.
Little Stony Man (Shenandoah Nationalpark)
Den zweiten und letzten Cache des Urlaubs haben wir im Shenandoah Nationalpark gesucht. Little Stony Man (kmz) ist ein Earth Cache. Man sucht hier also keine Dosen mit Inhalt, sondern man erwandert bestimmte Wegpunkte mit interessantem Hindergrund. Bei Little Stony erfährt man beispielsweise einiges über das Alter und die Herkunft der Gesteine im Park.
Wir hatten uns lange Hosen und lange Oberteile angezogen, dies allerdings nicht wegen der Temperaturen (es war nämlich extrem schwülwarm), nein, wir hatten etwas Respekt vor dem Getier, insbesondere vor Zecken.
Bereits nach Erreichen des ersten Wegpunktes waren wir ziemlich durchgeschwitzt. Ich (Susann) hatte vorausschauend ein ärmelloses Shirt eingepackt und der Drang, nicht mehr so zu schwitzen, war größer als irgendeine Angst vor Zecken und anderem Getier. Von einem der ersten Wegpunkte aus konnten wir einen Felsvorsprung ganz oben am Kamm des Gebirges sehen (s. Bild 2). Wir hatten nicht vor, bis dort hoch zu klettern bzw. zu wandern. Erst im Nachhinein, nach Erreichen des Zieles Stony Man, stellten wir fest, dass der Multicache uns bis dorthin geführt hatte. Und von hier aus gab es ein grandiose Aussicht – eine willkommene Entschädigung für die schweißtreibenden Strapazen.
Auf der Heimfahrt vom Cache zum Bungalow sahen wir noch einen Schwarzbär in freier Wildbahn. Damit war dann das Abenteuer Wildniss endgültig perfekt.