Archive for August, 2010

Strand

Sonntag, August 15th, 2010

Dieses Jahr war der Strand bequem zu Fuß erreichbar. Vom Haus aus waren lediglich 76 Stufen abwärts zu überwinden und schon stand man auf den Badeplateaus, die über mehrere Ebenen gingen.

Zum Badeplateau

Beach

Schnell hatten wir das passende Plateau für unsere Reisegruppe auserkoren. Dieses verfügte über schattige und sonnige Stellen und war groß genug für unser Sieben-„Mann“-Lager. Leider war dieses Plateau an den Folgetagen mehrmals bereits besetzt, als die Reisegruppe Grützmüller-Otto-Viertel-Schmidt gegen Mittag nach einem ausgiebigen Frühstück vollbepackt am Strand eintraf. Dies veranlasste uns dazu, nunmehr zu Badeplateau-Besetzern im Stil eines Mallorca-Poolliegen-Besetzers zu werden.

Plateaus

Ins glasklare und angenehm warme Wasser gelangte man entweder langsam und gemächlich über Leitern oder man sprang einfach hinein. In der ersten Woche war es so heiß, dass man es kaum ein paar Minuten außerhalb des Wassers aushielt. In der zweiten Woche wurden die Temperaturen dann etwas angenehmer

Haus

Sonntag, August 15th, 2010

Unser Haus lag an einem Hang, eingebettet in einem grünen Baum-Meer.

Hauseingang

Es ging über 2 Etagen, die durch eine ziemlich enge Wendeltreppe miteinander verbunden waren. In der unteren Etage waren Wohnzimmer, Küche, Bad und eine Terrasse untergebracht. In der oberen Etage gab es 2 Schlafzimmer, ein Kinderzimmer, ein separates WC mit Waschbecken und eine zweite Terrasse. Weiterhin befand sich auf dieser Ebene, zugänglich durch einen separaten Eingang, noch ein Zimmer mit WC/Dusche und einer Kochnische. Hier hatte Jessica ihr Reich.

Die untere Terrasse nutzten wir zum Essen, denn hier war der Weg in die Küche kürzer.

Terrasse unten

Allerdings hatten wir die ersten beiden Tage zunächst auf der obigen Terrasse gegessen, denn diese bot einen freien Blick auf das Meer, zu den vorgelagerten Inseln und zur Bucht. Uns ging es aber auf die Nerven, das Geschirr und die Essereien ständig über die enge Wendeltreppe nach oben zu tragen. Somit aßen wir ab da auf der unteren Terrasse und nutzen die obere Terrasse abends nach dem Abendessen zum Auf-die-Adria-Glotzen, zum Wein und Bimbelhuber kredenzen, Karten und Mensch-Ärger-Dich-Nicht spielen, Musik hören oder einfach nur zum Quatschen und Chillen.

Terrasse oben

21 Stunden Anreise

Donnerstag, August 5th, 2010

Eigentlich waren es genau 21,5 Stunden von der Abfahrt bis zum Ziel. Aber die letze Stunde hatten wir unser Haus gesucht. Der Lageplan, den wir vom Reisebüro bekommen hatten, hatte ein falsches Haus markiert. Aber der Reihe nach …

Unser Auto wurde diesmal von Dirk besorgt. Ein Opel Vivaro. Etwas größer als der Vito vom letzten Jahr.
Die erste Aufregung gab es schon mittags. Dirk wollte gerade das Auto holen, als ihn der nette Herr von der Vermietstation anschaute und fragte was er hier wolle. Er habe doch vor ein paar Tagen das Auto storniert und jetzt hat er keinen mehr. Alles dementieren nutzte nichts.Es war kein Auto da. Also fuhr Dirk nach Arnstadt zu Avis und wollte dort sein Glück versuchen. Dort hätten wir eins bekommen, jedoch erst am Samstag Mittag. Da wollten wir aber fast schon am Ziel sein.
Kurze Zeit später rief die Vermietstation bei Dirk an und teilte mit, dass sie einen 7-Sitzer hätten. Den konnten wir aber nicht nehmen, da dieser zu klein gewesen wäre.
Als Dirk dann zu Hause war, rief die Vermietstation nocheinmal an, dass sie den Vivaro wieder besorgt haben. Er könne 18:00 Uhr abgeholt werden.

Gesagt, getan. Dirk holte das Auto und um 20:30 waren die Grütz-Ottos im Viererpack in Kühnhausen, wo Dirk gleich mit dem Beladen des Vivaros beginnen konnte.

Auto wird beladen

Nach Käffchen und Zigarettchen auf dem Balkon und nachdem alles ordentlich verstaut wurde, konnte die Reise um 21:30 Uhr beginnen. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch keiner wie lange sie dauern sollte. Der Vogelschiss auf Dirks T-Shirt brachte leider kein Glück.

Vogelschiss

Die 1. Rast wurde nach 190 Km um 23:20 Uhr gemacht und wurde gleich fürs Abendessen genutzt. Die 2. Rast, kurz vor der österreichischen Grenze, ging um 01:50 Uhr und nach 425 Km kurz und schmerzlos über die Bühne.

Die 3. Rast war um 03:50 Uhr und nach 580 Km in Österreich. Es graute langsam der Morgen. Die 4. Rast war die Frühstücksrast. Nach 700 Km gab es um 05:50 Kaffee und belegte Brötchen. Man merkt, die Abstände zwischen den Pausen wurden kleiner. Aber der dicke Brocken kam noch.

Nach 800 Km, es war gegen 09:00 Uhr, hat sich der Urlaubsgott gegen uns verschworen. Wir standen im Stau. Stundenlang.Zäh ging es vorwärts. Von Stunde zu Stunde wurden wir nervöser. Wir hatten schließlich noch 500 Km und den Stau um Zagreb vor uns.

Stau

Der Stau ging schließlich 30 Km bis zur kroatischen Grenze. Nachdem wir diesmal niemanden einschmuggeln mussten wurden die letzen Essensrationen bei der 5. Rast verteilt. Es war 12 Uhr und wir hatten 830 Km auf dem Tacho.
Bis Zagreb kamen wir zügig durch. Dann hieß es wieder Stau. Die Mautstationen haben uns wieder ausgebremst. Glücklicherweise nicht soviel wie letztes Jahr, aber wir verloren wieder eine dreiviertel Stunde.

Nachdem wir Zagreb passiert hatten, dachten wir: Jetzt ist es geschafft! Auf Richtung Adria!

Falsch gedacht. Wenn schon keine endende Autobahnen, Grenz- oder Mautstationen den Verkehr zum erliegen bringen, dann sind es die Autos selbst. Wegen Unfällen hatten wir hinter Zagreb weitere 50 Km zähfließenden Verkehr. Mit den Nerven schon ziemlich fertig, machten wir nach 915 Km um 13:30 Uhr unsere 6. Rast. Auch danach rollte der Verkehr nur zäh weiter. Immerhin schafften wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit in den nächsten 2 Stunden von 70 Km/h. Es wurde immer wärmer und somit rasteten wir zum 7. Mal um 15:40 Uhr nach 1050 Km.

Eine magische Zahl. Soviel Kilometer waren es letztes Jahr bis nach Senj. Nur diesmal ging es 300 Km weiter. Dafür sollten wir fast nocheinmal 4 Stunden benötigen. Wären wir doch wieder nach Senj …

Mittlerweile war das Autofahren ziemlich gefährlich. Dirk und ich waren mit den Kräften am Ende. Ich hatte öfters mal einen (Milli) Sekundenschlaf. Der Planet drückte, es war mächtig schwül keiner hatte mehr Lust zu fahren und die A1 zog sich und zog sich und zog sich.

8. und letzte Rast. Dirk übernahm das Steuer. Es war 17:00 Uhr und wir hatten 1200 Km auf dem Buckel. Noch 70 Km bis nach Ciovo.

Als wir endlich um 18:00 Uhr Ciovo erreichten, mussten wir erstmal anhalten und uns auf der Karte zeigen lassen, wo wir genau auf der Insel gerade sind. Als das geklärt war, folgten wir der Straße bis zum roten Punkt auf der Karte. Dieser Punkt markierte unser Haus. Dachten wir. Als wir an der markierten Stelle waren und weit und breit kein Haus zu sehen war, dachte ich mir: Heute kommen wir nicht mehr an. Ich wusste nicht wo wir hin müssen und so langsam wurde es auch dunkel.

Nach ein wenig umherlaufen, schickte uns der Himmel einen deutsch sprechenden Kroaten. Den frug ich wo wir sind und zeigte ihm die Karte und die Anschrift wo wir hin sollten. Er sagte, dass wir falsch seien. Das hatte ich mir aber dann auch schon gedacht. Schließlich konnte ich ihn überreden, die Telefonnummer der Vermieterin unseres Hauses anzurufen. Danach erklärte er uns grob den Weg und wir irrten weiter durch die Gassen Ciovos.

Wir fuhren nach links. Frugen. Mussten zurück und nach rechts. Dann war wieder ein Abzweig. Links oder Rechts? Natürlich fuhren wir wieder falsch und mussten erneut fragen. Das Spiel ging eine Weile weiter, bis wir endlich da waren. Nach 1275 Km und 21,5 Stunden sind wir endlich um 19:10 Uhr in unserem Ferienhaus angekommen.

Anreise

Ivo, der Sohn oder Schwiegersohn der Vermieterin, zeigte uns Haus und Strand. Er konnte gut deutsch. Er bot uns an bei Problemen zu helfen und wir könnten über die Vermieterin, Katica, jederzeit Kontakt zu ihm aufnehmen. Wir nahmen das Angebot dankend an, räumten das Auto leer und sind dann alle Mann ins Meer zum abduschen gehüpft. Das Meer war warm und klar. Der Strand sauber und wir glücklich.
Nachdem baden wurde gegessen. Man könnte auch sagen, dass wir gefressen haben so hungrig waren wir. Nach einem Bier und ein Glässchen Wein sind wir alle erschöpft in die Betten gefallen.